Covid-19-Infektionen im Sport – Teilnehmer*innen für Online-Befragung gesucht

Liebe Athlet*innen, liebe Trainer*innen,

wegen der systemischen Entzündung der Gefäße kann Covid-19 unter anderem zu massiven Organschäden führen. „Wer nach einer Covid-19-Erkrankung zu früh wieder ins Training einsteigt, hat so auch ein erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Ereignisse, ausgelöst durch Veränderungen an Arterien und Herzkranzarterien mit Blutgerinnseln oder eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis)“, warnt Univ.-Prof. Dr. med. Jürgen Scharhag, Ärztlicher Leiter des Österreichischen Instituts für Sportmedizin in Wien. Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf den Spitzensport aus? Wieviele Athlet*innen hatten bereits eine Covid-19-Erkrankung? Welche Symptome haben sich bei Betroffenen gezeigt? War ein stationärer Aufenthalt erforderlich? Wie lange haben sie mit dem Training pausiert? Antwort auf diese und weitere Fragen soll eine Online-Erhebung ermöglichen. „Wir Sportmediziner*innen und Sportkardiolog*innen versprechen uns durch die Ergebnisse ein klareres Bild der Covid-19-Erkrankung bei Leistungs-, aber auch Freizeitsportler*innen und somit auch eine bessere medizinische Betreuung nach SARS-CoV-2-Infektionen“, erklärt Univ.-Prof. Scharhag.

Aufruf an Leistungs- und Breitensportler*innen

Initiiert wurde die Online-Erhebung von Prof. Dr. med. Christof Burgstahler, Oberarzt der Internistischen Ambulanz der Sportmedizin der Uniklinik Tübingen. Gemeinsam mit den Kollegen der sportmedizinischen Universitätsinstitute in Innsbruck (Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger) und Salzburg (Prim. Univ.-Prof Dr. Dr. Josef Niebauer, MBA) laden wir nun Sportler*innen aus Österreich herzlich ein, an der Online-Befragung teilzunehmen.
Hier geht es zur Umfrage

„Sport möglichst ohne erhöhtes gesundheitliches Risiko ausüben“

Seit März ist der Trainings- und Wettkampfbetrieb nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Nur langsam erholt sich auch die Sport-Community vom Shut-Down. „Wir Mediziner*innen möchten Athlet*innen sowie Verbänden Hilfestellungen im Rahmen der Pandemie anbieten und Empfehlungen hinsichtlich des Training- und Wettkampfbetriebs geben – damit Athlet*innen ihren Sport möglichst sicher und ohne erhöhtes gesundheitliches Risiko ausüben können.“ Bisher existiert keine Studie zu den Auswirkungen der Pandemie auf Sporttreibende. Daher möchten wir gemeinsam mit unseren Kolleg*innen Daten von Sportler*innen einholen, wie diese bislang die Pandemie erlebt haben, ob sie Trainingsausfälle hatten und ob sie gesundheitlich von Covid-19 betroffen waren oder sind. Ziel der Untersuchung ist, einen aktuellen Überblick über die Situation der Sporttreibenden zu erhalten. Die Abfrage soll nach der jetzigen Erhebung im Herbst 2020 nochmals durchgeführt werden, um eine Änderung der Lage erfassen zu können.

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe

Wenn Sie Leistungs- oder Breitensportler*in aus Österreich sind, nehmen Sie bitte an der Umfrage teil. Machen Sie gerne auch Ihre Teams beziehungsweise Trainingspartner*innen darauf aufmerksam. Sie helfen uns damit, genauere Empfehlungen für Sportler*innen in Zeiten von Covid-19 geben zu können. Für Ihre Mühe bedanken wir uns bereits jetzt von Herzen!

Hintergrundinformationen zur Online-Erhebung

Die Teilnehmer*innen sollten mindestens 14 Jahre alt sein. Die Befragung läuft anonym über eine verschlüsselte Seite des Universitätsklinikums Tübingen. Gespeichert werden lediglich die angegebenen Antworten, nicht die IP-Adresse. Somit ist keine Rückverfolgung der Identität möglich. Ein positives Ethik-Votum der Universität Tübingen liegt vor; sowie ein Votum für Österreich seitens des Research Committee for Scientific Ethical Questions der UMIT Tirol – die Tiroler Privatuniversität. Unterstützt wird die Online-Erhebung auch durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOEDS).

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an:

Beste Grüße

Ihr Team des Österreichischen Instituts für Sportmedizin in Wien

Zurück