„Den Heiligen Gral beim Rudern finden“
Die individualisierte Trainingssteuerung für jede*n Ahtlet*in zu optimieren – das ist Ziel des Projekts „AIROW“ – eine Kooperation mit Trainer*innen und 40 Topathlet*innen des Österreichischen Ruderverbands mit dem Forschungsnetzwerk „Data Science“ und des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Wien.
Unter dem Titel „Den Heiligen Gral beim Rudern finden“ informierte die Redaktion von DER STANDARD am 19.01.2023 auf einer Seite über das durch das Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport geförderte wissenschaftliche Projekt. Auch Sportkardiologe Univ.-Prof. Jürgen Scharhag, Ärztlicher Leiter unseres Österreichischen Instituts für Sportmedizin und Teamarzt des Österreichischen Ruderverbands, wurde dafür interviewt.
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Nachfolgend ein Textauszug
Das österreichische Nationalteam setzt auf moderne Methoden. Mithilfe von Sensoren und intelligenter Software will man herausfinden, welche individuelle Belastung im Training die größte Chance auf Medaillen verspricht.
Auch das österreichische Ruder-Nationalteam hat große Ziele, im Idealfall sollen olympische Medaillen eingefahren werden. Dazu ist man eine Kooperation mit der Universität Wien eingegangen... In dem Projekt „AIROW“, das mit dem Forschungsnetzwerk Data Science der Uni Wien und dem Institut für Sportwissenschaften entwickelt wurde, soll künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, um die etablierten Trainingsmethoden zu hinterfragen und zu optimieren. Im Bereich der Trainingsplanung sei der Zugang zu künstlicher Intelligenz neu, erklärt der Projektleiter Nikolaus Hautsch... „Die Frage ist, wie weit kann man gehen.“ Letztlich wolle man möglichst große Umfänge und Belastungen trainieren, ohne dass die Athletinnen und Athleten „kaputtgehen“.
Die optimale Belastung sei in Ausdauer- und Kraftsportarten so etwas wie der Heilige Gral der Trainingswissenschaften. Das bestätigt auch Jürgen Scharhag vom Institut für Sportwissenschaften der Universität Wien, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. Wenn man so einen Ruder-Vierer habe, dessen Team dann entweder im Höhentrainings- oder im Trainingslager zusammensitzt, „dann kann es durchaus sein, dass es für die eine Athletin oder den einen Athleten zu anstrengend ist, und für andere ist es zu locker“, sagt Scharhag. Er wünscht sich Anhaltspunkte, um die richtige Intensität zu finden. Einerseits gelingt das über Diagnostik, etwa Blutabnahmen. Das Projekt soll nun eine alternative Einschätzung liefern…