ORF Hörfunk, Ö1
Sportmedizin: Krafttraining ist gesund
Sport verbessert Blutwerte, Immunsystem, Verdauung und Herz-Kreislauf-System. Es muss aber nicht immer klassischer Ausdauersport wie Radfahren oder Laufen sein. Auch Krafttraining hat positive Effekte, wie neue Untersuchungen zeigen – etwa auf den Blutdruck. „Früher hat man gesagt, bei Bluthochdruck solle man keinen Kraftsport betreiben. Jüngere Studien zeigen jedoch, dass durch dosiertes Kraft-Ausdauertraining mit mehr Wiederholungen und geringeren Gewichten der Blutdruck genauso günstig beeinflusst werden kann wie durch Ausdauertraining“, erklärt Sportmediziner und Sportkardiologe Univ.-Prof. Jürgen Scharhag, Ärztlicher Leiter des Österreichischen Instituts für Sportmedizin (ÖISM), im Interview mit Ö1. „Sport ist DIE Polypille – das Medikament, das alles abdeckt“, so Univ.-Prof. Scharhag weiter. Ein regelmäßiges körperliches Training fördert das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel, den Muskelerhalt, die Knochengesundheit. Sport und Bewegung erhöhen zum Beispiel die Fließgeschwindigkeit in den Arterien, was durch die Effekte auf die Blutgefäße das Herz entlastet und auch die Arterienverkalkung günstig beeinflussen kann. Ideal sei eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining, auch für die Abwechslung.
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