Sporttauglichkeitsuntersuchung nach Covid-19-Erkrankung

Covid-19 sollte man nicht unterschätzen, auch wenn man keine Symptome hatte. „Das ist auch das Tückische an dieser Krankheit“, warnt Univ.-Prof. Jürgen Scharhag, Vorstand des Österreichischen Instituts für Sportmedizin (ÖISM) in der „Kleinen Zeitung“ (PDF, Onlineveröffentlichung). Die Erkrankung kann die Leistungsfähigkeit nachhaltig reduzieren, zu Blutgerinnseln führen und Entzündungen der Blutgefäße verursachen. Durch Entzündungen kann es auch zu Schäden und Funktionseinschränkungen unter anderem am Herzen, den Nieren, der Leber und dem Gehirn kommen. Um erkrankungsbedingte Risiken beim Sport zu vermeiden, sollten sich Betroffene daher – auch wenn sie symptomfrei waren –, vor der Rückkehr in den Sport ärztlich untersuchen und ihre Gesundheit und Belastbarkeit prüfen lassen, rät Prof. Scharhag.

Wie sich die Infektion auf die Leistungsfähigkeit von Hobbysportler*innen und Leistungssportler*innen auswirkt, dazu gibt es bisher keine belastbaren Daten. „Das sind Erkenntnisse, die man erst im Laufe der Zeit gewinnen kann“, sagt der Mannschaftsarzt der deutschen U21-Nationalmannschaft und des österreichischen Segelnationalteams.

Was sollten Sportler*innen nach einem positiven Covid-19-Test beachten?

  • Wenn keine Symptome auftreten, sollten Sportler*innen intensive Belastungen für zwei Wochen vermeiden und nach überstandener Erkrankung eine ärztliche Untersuchung samt Ruhe-EKG vornehmen lassen. Leistungssportler*innen rät Prof. Scharhag zusätzlich zu einer Lungenfunktionsprüfung, einem Herz-Ultraschall und einem Belastungs-EKG. In jedem Fall sollten auch Hobbysportler*innen eine ärztliche Untersuchung durchführen lassen bevor sie wieder ins Training zurückkehren, denn „was die Belastung betrifft, gehen sie ja auch in den roten Bereich hinein.“
  • Bei Symptomen wie Husten oder Fieber sollten Sportler*innen zwei bis eher vier Wochen auf Ihr Training verzichten, bei einer Lungenentzündung sollten es mindestens vier Wochen sein.
  • Bei einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) muss mehrere Wochen bis hin zu einem halben Jahr pausiert werden. „Wer sich mit einer Herzmuskelentzündung zu früh wieder körperlich belastet, hat ein stark erhöhtes Risiko für Komplikationen – von Herz-Rhythmusstörungen über Herzschwäche (Herzinsuffizienz) bis zum plötzlichen Herztod“, erklärt Prof. Scharhag.

Sporttauglichkeitsuntersuchungen am ÖISM

Sie möchten Ihre körperliche Belastbarkeit feststellen lassen? Für Sporttauglichkeits-Checks mit Fokus auf Herz und Lunge sind Sie bei uns in kompetenten Händen. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf Sie!

Herzliche Grüße


Ihr Team des ÖISM in Wien

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