Veranstaltungsarchiv zum „Forum Sport & Medizin“
Kostenfreie Veranstaltungsreihe der Abteilung Sportmedizin & des ÖISM an der Universität Wien für Sportler*innen, Trainer*innen, Mediziner*innen und Patient*innen
Im Folgenden können Sie Details zu unseren vergangenen Veranstaltungen nachlesen. Informationen über die jeweils kommende Veranstaltung finden Sie hier.
Welche Unterstützung in Form von Services, Netzwerkstrukturen und gegebenenfalls Erleichterungen können bzw. sollten Wiens Universitäten studierenden Athlet*innen zwischen Hörsaal, Trainings und Wettkämpfen ermöglichen? Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, damit Leistungssportler*innen ihre akademischen Ausbildungsziele trotz der Belastungen ihres Sports erreichen? Um diese und weitere Fragen ging es bei unserem 4. „Forum Sport und Medizin“, Motto „Leistungssport und Universität – Chancen und Notwendigkeiten für Spitzensportler*innen an Wiens Universitäten“ am 09.10.2024 in Wien.
Rund 50 Sportler*innen, Vertreter*innen der Universität Wien, der TU Wien, der Wirtschaftsuniversität Wien, des Universitätssportinstituts Wien, des Vereins KADA („Karriere danach“), von Vereinen, Verbänden und der Politik sowie Mediziner*innen, Sportwissenschaftler*innen und Journalist*innen nahmen an der Veranstaltung teil. Ein gelungener Abend mit klaren Meinungen. Dass Spitzensportler*innen eine besondere Unterstützung benötigen, um gleichzeitig erfolgreich im Studium und im Sport zu sein, darin waren sich alle einig.
VORTRAGSTHEMEN
- Chancen nutzen: Warum sollte und wie kann eine Universität Leistungssportler*innen fördern? (Nikolaus Hautsch)
- Ein Blick hinter die Kulissen: Wie trainieren und studieren Hochleistungssportler*innen? (Lara Tiefenthaler)
- Anpassung der Rahmenbedingungen: Wie kann eine Universität Leistungssportler*innen im Studium unterstützen – und welche Wirkung können wir damit erzielen? (Jens Schneider)
- „University Rowing Vienna“: Vision und Konzept (Sebastian Kabas)
Statements u. a. zu Lockerungen in der Anwesenheitspflicht und individuellen Termine für Prüfungen
- Dass Wiens Universitäten „auf einem sehr guten Weg seien, auch durch die Kooperation mit KADA“, erklärte Sebastian Kabas, EM-Bronzemedaillengewinner 2020 und U23 Vize-Weltmeister 2017 im Leichtgewichts-Doppelvierer und ehemaliger Student der Universität Wien (Sportwissenschaft), der derzeit seine Bachelorarbeit im Fach Biomechanik schreibt und sich als Obmann von University Rowing Vienna (URV) engagiert. „Lockerungen in der Anwesenheitspflicht und individuelle Termine für Prüfungen – das sind die zwei großen Stellschrauben, an denen Universitäten für studierende Leistungssportler*innen drehen können und sollten.“
- Die gute, individuelle Unterstützung für studierende Athlet*innen durch KADA lobte Lara Tiefenthaler, Olympiateilnehmerin im Rudern und Studentin an der TU Wien (Masterstudium Raumplanung und Raumordnung). Sie trainiert durchschnittlich 25 Stunden pro Woche. 2025 möchte sie bei der WM in Shanghai „eine gute Performance abliefern“. Dass dabei ihr Studium nicht zu kurz kommt, dabei hilft ihr KADA. Der Verein berät sie bei der Vereinbarkeit von Wettkampf- und Studierphasen und der Abstimmung von Prüfungsterminen und Anwesenheitszeiten.
Leistungssportler*innen als Vorbilder und Botschafter*innen
- „Die gute Vereinbarkeit von Spitzensport und universitärer Ausbildung ist einerseits eine notwendige Voraussetzung für ein Fortkommen im Spitzensport, andererseits aber auch ein wichtiger Beitrag für stärkere gesellschaftliche Würdigungen von Spitzenleistungen. Gleichzeitig sind Leistungssportler*innen für Universitäten sowie die Gesellschaft wichtige Role Models. Durch die Schaffung von Strukturen, die eine gute Vereinbarkeit von Spitzensport und universitärer Ausbildung ermöglichen, übernehmen Universitäten einerseits wichtige gesellschaftliche Verantwortung, können dadurch andererseits aber auch ihre eigene Attraktivität und Sichtbarkeit steigern“, betonte Univ.-Prof. Nikolaus Hautsch, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Wien, Vizerektor für Infrastruktur, Professor für Finanzwirtschaft und Statistik am Institut für Statistik und Operations Research der Universität Wien und ehemaliger Leichtgewichtsruderer in der Nationalmannschaft des Deutschen Ruderverbands.
- „Viele Beispiele zeigen, dass die Verbindung von Leistungssport mit dem Studium an einer Technischen Universität die ideale Grundlage für ein glückliches und erfülltes Leben sein kann“, erklärte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider, Rektor der TU Wien, Bauingenieur und Triathlet. „Geistige und körperliche Höchstleistungen schließen sich nicht aus, sondern können sich ideal einander ergänzen. Dies sollten wir in der Gesellschaft besser bekannt machen und benötigen dafür unsere Leistungssportler*innen als Vorbilder und Botschafter*innen. Gleichzeitig müssen wir durch strukturelle Anpassungen in der Universität und in Zusammenarbeit mit den Ministerien, Sportorganisationen und Verbänden möglichst hohe Flexibilität für den Tages- und Saisonablauf der Leistungssportler*innen schaffen. Dazu gehört auch, dass die Infrastruktur an den Universitäten in ihren Details, zum Beispiel hinsichtlich Gym- / Krafträumen, Duschen oder den Abstellmöglichkeiten für Fahrräder weiterentwickelt wird. Davon werden nicht nur die Leistungssportler*innen, sondern auch alle Student*innen und Mitarbeiter*innen profitieren, die Gesundheitssport ausüben.“
- „Auch aus medizinischer Sicht ist es wichtig, optimale Rahmenbedingungen für Spitzensportler an unseren Universitäten zu schaffen. Denn durch die Doppelbelastung von Hochleistungssport und Studium ist sowohl die körperliche als auch die psychische Belastung für Spitzensportler besonders hoch und es besteht die Gefahr von Überlastungszuständen“, ergänzte Sportmediziner und Sportkardiologe Univ.-Prof. Jürgen Scharhag, Ärztlicher Leiter des ÖISM und Teamarzt des Österreichischen Ruderverbands (ÖRV), des Österreichischen Segel-Verbands (OeSV) und der U21-Nationalmannschaft des DFB.
REFERENT*INNEN
Univ.-Prof. Nikolaus Hautsch
Universität Wien, Wirtschaftswissenschaftler,
Vizerektor für Infrastruktur,
Professor für Finanzwirtschaft und Statistik am Institut für Statistik und Operations Research der Universität Wien, ehemaliger Leichtgewichtsruderer Nationalmannschaft Deutscher Ruderverband
Lara Tiefenthaler
TU Wien, Nationalteam Österreichischer Ruderverband, Olympia-Teilnehmerin 2024, WM-Teilnehmerin 2024, 2023 und 2022, U23-Europameisterin 2021, U23 WM-Dritte 2019
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider
TU Wien, Rektor, Bauingenieur, Triathlet
Sebastian Kabas
Universität Wien, University Rowing Vienna (URV), EM-Bronze 2020, U23 Vize-Weltmeister 2017, U23-Europameister 2017, U23 EM-Bronze 2018, U23 EM-Bronze 2019
PODIUMSDISKUSSION MIT FOLGENDEN GÄST*INNEN
Lara Tiefenthaler
TU Wien, Nationalteam Österreichischer Ruderverband, Olympia-Teilnehmerin 2024, WM-Teilnehmerin 2024, 2023 und 2022, U23-Europameisterin 2021, U23 WM-Dritte 2019
Sebastian Kabas
Universität Wien, University Rowing Vienna (URV), EM-Bronze 2020, U23 Vize-Weltmeister 2017, U23-Europameister 2017, U23 EM-Bronze 2018, U23 EM-Bronze 2019
Prof. Mag. Peter Ankner
Universitätssportinstitut Wien (USI), Leitung
Univ.-Prof. Jonas Puck
Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien), Dean for International Affairs, Universitätsprofessor für International Business, Vizepräsident First Vienna FC, Leiter der Forschungsinitiative Sport & Management an der WU
Univ.-Prof. Nikolaus Hautsch
Universität Wien, Wirtschaftswissenschaftler,
Vizerektor für Infrastruktur,
Professor für Finanzwirtschaft und Statistik am Institut für Statistik und Operations Research der Universität Wien, ehemaliger Leichtgewichtsruderer Nationalmannschaft Deutscher Ruderverband
DDr. Christoph Schmölzer
Vierfacher Ruder-Weltmeister, Zahnarzt, hat den Verein „KADA – Sport mit Perspektive“ von der ersten Stunde an bis 2019 gemeinsam mit Roswitha Stadlober aufgebaut und war KADA-Präsident bis 2019
Mag. Nik Berger
Geschäftsführer von KADA („Karriere danach“) – eines gemeinnützigen Vereins, der sich für die Vereinbarkeit von Spitzensport und Bildung einsetzt
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider
TU Wien, Rektor, Bauingenieur, Triathlet
MODERATION
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag
Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention und ÖISM, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien, Mannschaftsarzt der U21-Nationalmannschaft des DFB, des ÖRV und des OeSV
Welche Tools der Sportpsychologie nützen Elfmeterschützen? Wie operiert man das Kreuzband am besten? Und wann kann der Spieler, wann die Spielerin wieder trainieren und wann wieder spielen? Wer ist gefährdet für einen plötzlichen Herztod im Sport? Was und wie sollte man bei Sporttauglichkeits-Checks untersuchen? Antworten auf diese und weitere Fragen gaben anlässlich der Fußball-Europameisterschaft renommierte Expert*innen im Rahmen unseres 3. „Forums Sport und Medizin“am 24.06.2024 – kompakt, wissenschaftlich fundiert und für alle verständlich. Zu einigen Vortragsthemen gab es im Nachgang Interviews. Diese finden Sie weiter unten auf dieser Seite zum Nachlesen (unter Moderation),
THEMEN
- Southgate und Co.: Die Angst des Elfmeterschützen: Nützliche Tools der Sportpsychologie für Elfmeterschützen.
- Alaba und Co. (Teil 1): Wie operiert man das Kreuzband am besten?
- Alaba und Co. (Teil 2): Welche Rehabilitation, welches Training nach Kreuzbandplastik? Ab wann kann Alaba wieder spielen?
- Erikson und Co.: Wer ist gefährdet für einen plötzlichen Herztod im Sport? Was und wie bei Sporttauglichkeitsuntersuchungen untersuchen?
EXPERT*INNEN
Assoz.-Prof. Dr. Peter Gröpel
Arbeitsbereich Sportpsychologie, Universität Wien
PD Dr. Ulrich Koller
Leiter Sportorthopädie der Universitätsklinik für Orthopädie, Medizinische Universität AKH Wien
Univ.-Ass. Mag. Dr.scient.med.
Timothy Hasenöhrl, Bakk.
Leiter des Bewegungsanalyselabors, Sportwissenschaftler und Medizinwissenschafter mit Schwerpunkt Trainingstherapie, Medizinische Universität AKH Wien
Dr. med.univ. Philipp Kull
Physiotherapeut und Facharzt für PM&R in Ausbildung, Medizinische Universität AKH Wien
PD Dr. Jan Niederdöckl
Facharzt für Innere Medizin, Klinische Pharmakologie, Medizinische Universität AKH Wien, Mannschaftsarzt U19 Nationalteam ÖFB und Rapid Wien
MODERATION
Ao.Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, MMSc. MBA
Leiter Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin, Medizinische Universität AKH Wien
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag
Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention und ÖISM, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien, Mannschaftsarzt der U21-Nationalmannschaft des DFB, des ÖRV und des OeSV
INTERVIEWS
Einige unserer Expert*innen wurden rund um das 3. „Forum Sport & Medizin“ interviewt. Nachfolgend finden Sie die Veröffentlichungen zum Nachlesen:
- „Schütze beim Elfer im Vorteil, also stärker unter Druck – Was können Hobbysportler von Profis lernen?“
Interview mit Assoz.-Prof. Dr. Peter Gröpel, Arbeitsbereich Sportpsychologie, Universität Wien, erschienen am 30.06.2024 in Die Presse am Sonntag - „Was tun beim plötzlichen Herztod? Wie Helfer bei einem abrupt eintretenden Herzstillstand reagieren sollen oder sogar müssen“
Interview mit PD Dr. Jan Niederdöckl, Facharzt für Innere Medizin, Klinische Pharmakologie, Medizinische Universität AKH Wien, Mannschaftsarzt U19 Nationalteam ÖFB und Rapid Wien, erschienen am 14.07.2024 in Die Presse am Sonntag - „Sportler auf Risiko für plötzlichen Herztod checken – Was sind die Ursachen für den plötzlichen Herztod?“
Interview mit Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag, Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention und ÖISM, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien, Mannschaftsarzt der U21-Nationalmannschaft des DFB, des ÖRV und des OeSV, erschienen am 04.08.2024 in Die Presse am Sonntag - „Viele Hobbysportler trainieren häufig zu intensiv – Was bringt es, wenn man beim Sport auf den Puls achtet?“
Interview mit Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag, Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention und ÖISM, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien, Mannschaftsarzt der U21-Nationalmannschaft des DFB, des ÖRV und des OeSV, erschienen am 11.08.2024 in Die Presse am Sonntag
Regelmäßige Bewegung und Sport verbessern die körperliche und seelische Gesundheit, die Lebensqualität und die Leistungsfähigkeit. Wenn Kinder regelmäßig Sport treiben, ob in der Schule oder im Verein, kann dies Kompetenzen in vielen Bereichen fördern – von sozialer Kompetenz, Teamgeist, Fairness bis hin zu gestärktem Selbstbewusstsein. Entsprechend sollte allen Menschen eine Teilhabe an Bewegung und Sport möglich sein. Wie können Barrieren für blinde und sehbeeinträchtigte Schüler*innen im Schulsport abgebaut werden? Zu welchen Gesundheitsrisiken führen Übergewicht und Adipositas bereits bei Kindern und welche einfachen, präventiven Maßnahmen können Abhilfe schaffen? Welche Effekte hat ein zusätzliches Sportprogramm an Wiener Schulen gezeigt? Was ist aus sportmedizinischer Sicht bei Kindern und Jugendlichen im Sport zu beachten? Auf diese und weitere Fragen gaben wir am 17.01.2024 Antworten – kompakt, wissenschaftlich fundiert und für Jedermann verständlich.
TAKE HOME MESSAGES
- Zum Vortrag „Ernährung, Bewegung und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen – Ergebnisse des EDDY-Projekts“
Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter sind ein schwerwiegendes Gesundheitsproblem - eine Krankheit mit dramatischen Folgen, die nicht ernst genug genommen wird. Da die Behandlung schwierig und kaum erfolgreich ist, ist die Prävention unabdingbar: Ernährungsschulung und Erhöhung der körperlichen Aktivität sind nachweisbar imstande, der Entwicklung der Adipositas entgegenzuwirken.
Univ.-Prof. em. Dr. Kurt Widhalm - Zum Vortrag „Zusätzliches Sportprogramm an Wiener Schulen: Was bringt’s?“
Die Anzahl übergewichtiger, adipöser sowie körperlich inaktiver Schüler*innen steigt jährlich besorgniserregend an. Präventive Maßnahmen wie Ernährungs- und Sportinterventionen in Volksschulen und/oder eine Anbindung der Kinder an Sportvereine dienen als Schutzfaktoren für Gesundheitsrisiken und können dem steigenden Problem des Übergewichts, der Adipositas sowie der Folgen körperlicher Inaktivität entgegenwirken.
Ass.-Prof. Dr. Rhoia Clara Neidenbach - Zum Vortrag „Bewegung für alle?! Perspektiven von Schüler*innen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung auf Bewegungs- und Sportunterricht“
Herausforderungen meistern und möglichst Erfolgserlebnisse erzielen: Schüler*innen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung können von Bewegungs- und Sportunterricht ungemein profitieren. Neben einer besseren körperlichen Fitness, einem besseren Körpergefühl und mehr Koordination ermöglicht ihnen die gemeinschaftliche Aktivität mit ihren Mitschüler*innen und Lehrkräften mehr Vertrauen in sich und andere. Für den Ausbau inklusiven Sportunterrichts sollten sie daher als Menschen im Mittelpunkt stehen, ihre „Stimme" gehört und mögliche Anpassungen im Unterricht hiervon ausgehend angegangen werden.
Assoz.-Prof. Dr. Stefan Meier - Zum Vortrag „Was ist aus sportmedizinischer Sicht bei Kindern und Jugendlichen im Sport zu beachten?“
Das Aufgabengebiet der Kindersportmedizin ist sehr umfangreich. Sie begleitet vom Vorschulalter bis in das junge Erwachsenenalter Vereins,- Leistungs- und HochleistungssportlerInnen, aber auch chronisch Kranke, von der sportmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung über die Leistungsdiagnostik bis zur Trainingsberatung. Ein wesentlicher Aspekt ist hierbei die Prävention von Überlastungsschäden, um ein langes und gesundes Verbleiben im Sport zu ermöglichen.
Dr. Erwin Kitzmüller
EXPERT*INNEN
Univ.-Prof. em. Dr. Kurt Widhalm
Professor für Ernährungsmedizin, Leiter der Abteilung für Ernährungsmedizin, Medizinische Universität Wien
Präsident des Österreichischen Akademischen Instituts für Ernährungsmedizin (ÖAIE)
Ass.-Prof. Dr. Rhoia Clara Neidenbach
BSc. M.Sc., Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Universität Wien
Assoz.-Prof. Dr. Stefan Meier
Leiter der Abteilung Sportpädagogik, Fachdidaktik Bewegung und Sport, Sozial- und Zeitgeschichte des Sports
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport & Zentrum für Lehrer*innenbildung, Universität Wien
Dr. Erwin Kitzmüller
Stellvertretende Leitung des Kinderherzzentrums Wien, Medizinische Universität Wien, Universitätsklinikum AKH Wien
MODERATION
Univ.-Prof. Dr. Ina Michael-Behnke
Leitung des Kinderherzzentrums Wien, Medizinische Universität Wien, Universitätsklinikum AKH Wien
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag
Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention und ÖISM, Institut für Sportwissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien
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Sport gilt als eines der wirkungsvollsten und sichersten „Medikamente“. Doch wieviel Sport ist gesund? Welche „Dosis“ ist erforderlich zur Prävention von Erkrankungen sowie zur Rehabilitation und Verbesserung der Lebensqualität bei Erkrankungen? Wie trainieren Gesundheits- und Freizeitsportler*innen richtig? Wie trainieren Hochleistungssportler*innen richtig? Welche*r Patient*in darf wie Sport machen? Antworten auf diese und weitere Fragen gaben wir bei unserer Auftaktveranstaltung – kompakt, wissenschaftlich fundiert und für Jedermann verständlich. Expert*innen aus den Bereichen Sport und Medizin teilten ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und Methoden und standen für Fragen zur Verfügung.
TAKE HOME MESSAGES
- Zum Vortrag „Vom Schaffner bis zum Weekend-Warrior: Wie viel Sport ist gesund, ab wann wird es ungesund?“:
Für die Prävention durch körperliche Aktivität reichen bereits regelmäßig in den Alltag integrierte körperliche Aktivitäten, zum Beispiel Spazierengehen, Rasenmähen oder Tanzen. Allerdings zeigen intensivere Alltagsaktivitäten oder Sport größere Effekte hinsichtlich der vorzeitigen Sterblichkeit (Mortalität). Das Optimum des zusätzlichen Energieverbrauchs durch körperliche Aktivität über alle Altersgruppen liegt bei etwa 2.500 bis 3.500 kcal pro Woche.
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag - Zum Vortrag „Dauermethode, Polarized Training, HIIT, Weekend-Warrior: Wie trainieren Gesundheits- und Freizeitsportler*innen richtig?“:
Intervallartige Trainingsformen haben auch im Breiten- und Gesundheitssport Einzug gehalten und sind eine gute Ergänzung zum Training nach der Dauermethode. Aufgrund der höheren körperlichen Belastung bei intervallartigem Training werden eine sportärztliche Untersuchung und Leistungsdiagnostik zur besseren Trainingssteuerung empfohlen.
Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Csapo - Zum Vortrag „Wie trainieren Leistungs- und Spitzensportler*innen richtig?“
Im Hochleistungssport ist ein langjähriges Training mit hohen Umfängen und Intensitäten erforderlich, um erfolgreich zu sein. Hierfür setzt der ÖRV auch auf künstliche Intelligenz im Projekt AIROW (Artificial Intelligence in Rowing), welches wissenschaftlich in Kooperation mit der Universität Wien durchgeführt wird.
Dipl.-Sportwissenschaftler Robert Sens - Zum Vortrag „Sport mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und nach Herzinfarkt: Geht das? Und wenn ja, wie?“
Auch für Patient*innen mit KHK und Herzinfarkt sind körperliche Aktivität und Sport ein wichtiger Baustein zu Gesundhaltung. Zur Beurteilung der Sporttauglichkeit und Leistungsfähigkeit sind Anamnese und Voruntersuchung maßgeblich. Leichtes und moderates Training / HIIT sind möglich, Hochleistung sollte vermieden werden. Sollte Wettkampfsport betrieben werden, muss eine Risikostratifizierung durch eine*n Sportkardiolog*in oder Kardiolog*in mit sportmedizinischer Expertise erfolgen. Sport >2000 MET min/Woche kann zu deutlich vermehrter Kalzifizierung der Coronararterien führen.
Privatdozent Dr. Michael Sponder
EXPERTEN UND MODERATION
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag, Leiter Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention und ÖISM, Institut für Sportwissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien
Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Csapo, Leiter Abteilung Trainingswissenschaft, Institut für Sportwissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien
Dipl.-Sportwissenschaftler Robert Sens, Nationaltrainer ÖRV, dreifacher Ruderweltmeister
Privatdozent Dr. Michael Sponder, Abteilung für Kardiologie, Universitätsklinikum AKH Wien
Univ.-Prof. Dr. Christian Hengstenberg, Leiter klinische Abteilung für Kardiologie, Medizinische Universität Wien
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